Der Nordwesten der Insel Mallorca wird dominiert vom mächtigen Tramuntanagebirge, das sich über die gesamte nordwestliche Küste erstreckt. Die Bergkette erstreckt sich auf eine Länge von mehr als 90 Kilometer, deren höchste Erhebung der „Puig Major“ mit stolzen 1.445 Metern ist.
Im nördlichen Teil des Gebirges zählt man ganze 54 Gipfel, von denen 11 über eintausen Meter hoch sind. Unterhalb des Puig Major findet man gleich zwei Bergseen, in denen Trinkwasser gespeichert wird.
Durch die schöne Berglandschaft führen viele Straßen und Wanderwege. Die Straßen werden zwar gut in Schuß gehalten, jedoch sind sie stellenweise abenteuerlich schmal und eng, so daß ungeübte Autofahrer leicht ins Schwitzen kommen, sollten sich an einer engen Serpentine mal Auto, Radfahrer und Touristenbus zur selben Zeit in begegnen.
Eine Fahrt durch das Gebirge bietet an fast jeder Kurve spektakuläre Aussichten. Nur ist das Betrachten selbiger ein flüchtiges Vergnügen, da es kaum Gelegenheiten gibt, mal rechts ran zu fahren. Es gibt zwar ab und an kleine Einbuchtungen und sogar Parkplätze an speziellen Aussichtspunkten, aber die sind besonders in den Sommermonaten während der Hauptsaison ständig belegt.
Die Felsen, die Hauptsächlich aus Kalkstein bestehen, haben im Laufe ihrer Geschichte bizzarre Formen gebildet, für die man während einer Wanderung mehr Zeit zum Bestaunen hat, als wenn man mit dem Auto unterwegs ist und von anderen PWK´s oder Touristenbussen über die engen Bergpässe gescheucht wird.
Sehenswertes:
Cala Tuent – eine Bucht mit steinigem Strand unterhalb des Puig Major, des höchsten Berges auf Mallorca
Museu de Lluc – ein Museum das unter anderem Gemälde, Zeichnungen, Keramik und prähistorische Funde aus den Höhlen im Gebiet Escorca ausstellt
Sa Calobra – ein kleiner Ort an der Küste des Tramuntana Gebirges
Santuari de Santa Maria de Lluc – ein Heiligtum und Wallfahrtsort, der die „Schwarze Madonna“ beherbergtTorrent de Pareis – ein nicht ständig wasserführender Sturzbach, der sich durch eine beeindruckende Schlucht schlängelt und sich an der Cala de Sa Calobra ins Mittelmeer ergießt
Beitragsbild: Tschubby, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Fotos: Wolfgang von der Hocht